
Thailand
In Thailand gilt Linksverkehr, der Mond wandert nach links, die Türschlösser werden nach links aufgeschlossen und auch sonst läuft hier einiges anders als bei uns in Deutschland. Aber drei Wochen anders zu leben, eine neue Kultur kennenzulernen und sich einfach treiben zu lassen, ist das Ziel unserer Reise. Die lebensfrohe und unglaublich freundliche Art der Thailänder schätze ich sehr.
Vom 9. Bis 29. November 2016 waren wir in Thailand unterwegs. Da bis Mitte November Regenzeit ist, waren manche Gebiete relativ leer und nicht von Touristen überlaufen. Weihnachtsstimmung kommt bei 28 Grad und Luftfeuchtigkeit nicht auf. Statt Glühwein gab es nur Weihnachtseis.
Unabhängig. Spontan. Einen Tag mit Leuten verbringen die man gerade kennengelernt hat, sich eine gute Zeit in Thailand wünschen uns weiter geht die Reise. So entdeckt man viel mehr verschiedene Orte, geht täglich woanders essen und verweilt dort ein bisschen länger wo es einem gut gefällt. Das habe ich an einem Backpacker-Urlaub schätzen gelernt. Das kann einem ein Pauschalurlaub mit all inclusive im Hotel nicht bieten.
Bunte Straßenszene in Bangkok
Thailand trauert um seinen König
Durch die Medien haben wir erfahren, dass der König Bhumibol Adulyadej am 13. Oktober 2016 verstorben ist und in Thailand ein Trauerjahr einberufen wurde.
An vielen Ständen, an denen sonst bunte T-Shirts angeboten werden, gibt es nur schwarze und weiße Kleidung zu kaufen. Die Straßen waren wunderschön dekoriert mit schwarz-weißen Girlanden und Bilder des Königs in goldenen Rahmen. Um dem König und den Einheimischen Respekt zu erweisen, wollten wir uns so gut wie möglich anpassen und haben schwarze und weiße Kleidung eingepackt.
Mit schwarzer und weißer Kleidung zeigen die Thais ihre Trauer um König Bhumibol
Die Vorbereitung
Flug buchen
Plant lieber eine längere Reise, als mehrere kurze, so lohnt sich der Flug umso mehr. Mit Etihad Airways haben wir bis jetzt immer gute Erfahrungen gemacht.
Bei der Auswahl der Airline auf Air France solltet ihr verzichten, denn die transportieren immer noch Affen in Versuchslabore.
Lebensmittel aufbrauchen
Um beim Reisestart keine Lebensmittel wegwerfen zu müssen, schaut, dass ihr ein paar Tage vorher nicht mehr zu viel einkauft.
Brot lässt sich wunderbar einfrieren, wenn man es gut verpackt.
Aus Gemüseresten kann man noch eine Suppe kochen und diese einfrieren oder braten und in Öl einlegen.
Obst könnt ihr mit Zucker einkochen und es in ein Marmeladenglas füllen.
Sollte doch noch etwas übrig geblieben sein, könnt ihr es auch mit eurer Nachbarschaft teilen oder es zu einem Fairteiler bringen.
Kosmetikprodukte
Früher wäre ich ein paar Tage vor der Reise in den Drogeriemarkt gelaufen und hätte alle notwendigen Reiseprodukte im Miniformat gekauft. Mit ein wenig Vorbereitung lassen sich diese unnötigen Verpackungen vermeiden.
Sammelt vorher schon kleine Flaschen in verschiedenen Größen, die sonst im Müll landen würden und befüllt sie selbst mit Shampoo, Waschmittel oder was ihr sonst mitnehmen möchtet.
Bei Hygieneprodukten, wie Kontaktlinsenflüssigkeit ist das leider nicht möglich.
Kleidung
Es wird nachts nicht viel kälter, einen Pullover und eine lange Hose sollte man aber schon einpacken, wenn man sich in klimatisierten Räumen aufhält.
Foto und Film
Um Momente auf Fotos oder als Film festzuhalten, würde ich die Canon nicht mehr mitnehmen. Bis man das richtige Objektiv gefunden hat, ist der Moment vielleicht schon wieder vorbei. Für Weitwinkelaufnahmen haben wir kleine Actioncam dabei. Mit dem Unterwassergehäuse haben wir auch Bilder von den Fischen im Meer gemacht.
Mobil unterwegs
In vielen Restaurants und Hostels gibt es kostenloses W-Lan an. Für ein paar Euro kann man sich eine SIM-Karte für soziale Medien, wie Facebook, WhatsApp und Twitter kaufen.
Packliste Dokumente Reisepass (internationaler) Führerschein Unterlagen Auslandskrankenversicherung Flugtickets Ausrüstung 70 Liter Rucksack (ausleihen oder Decathlon) Moskitonetz Wasserfeste Beutel aus Plane schnelltrocknende Handtücher (Decathlon) Schlafsack aus dünner Baumwolle (Decathlon) Faltbarer Rucksack (Decathlon) Brusttasche Kleiner Wasserkocher Besteck/Becher Taschenmesser Kamera (mit Unterwassergehäuse)/Ladekabel/Speicherkarten Mobiler Akku (z. B. mit Solar) Smartphone/Ladekabel Kopfhörer/MP3-Player Taschenlampe Wäschenetz (dm) Waschmittel (in eine Flasche umfüllen/Kastanien) Vorhängeschloss für Schließfach Taschentücher/Stofftaschentücher (alte Kleidung in Rechtecke schneiden) Flip Flops Kappe/Hut Sonnenbrille Sonnencreme Kulturbeutel Zip-Loc-Beutel Bambuszahnbürste Zahnputztabletten Seife Haarwaschseife Kokosöl (gibt es vor Ort preiswert zu kaufen) Kontaktlinsen(-flüssigkeit, -behälter)/Brille Nagelpflegeset Haarbürste Pinzette Deodorant Rasierer Reiseapotheke Wasserfeste Pflaster Ibuprophen Aspirin Kohletabletten Alkohol zum desinfizieren Moskitospray/Moskitolotion (7Eleven) Panthenolsalbe To do Reisedokumente ausdrucken Pass kopieren und an Emailadresse senden Impfungen überprüfen lassen Blumen gießen Briefkasten leeren Müll leeren Standby ausschalten Wasser abstellen Heizung aus Kühlschrank/Eisfach ausräumen/abtauen und abschalten (bei längerer Abwesenheit) Zeitung/Werbeprospekte abbestellen Geld umtauschen Abwesenheitsnotiz (eMail)
Nachhaltig und vegan leben
Essen und trinken
Der Flug
Mit der arabischen Fluggesellschaft Etihad geflogen. Für den Flug kann man online schon Special meals auswählen. Hier gibt es eine sehr große Auswahl an Mahlzeiten
AVML Asian vegetarian meal
BLML Bland meal
DBML Diabetic meal
FPML Fruit platter meal
GFML Gluten-free meal
LCML Low-calorie meal
LFML Low fat/cholesterol meal
LSML Low sodium meal
NLML Non-lactose meal
RVML Raw vegetable meal
SFML Seafood meal
VLML Vegetarian lacto–ovo meal
VOML Vegetarian oriental meal
Damit ihr nicht für jedes Getränk einen neuen Plastikeinwegbecher bekommt, könnt ihr euren eigenen Trinkbecher mit an Board nehmen. Wenn ihr Kaffee oder Tee bestellt, könnt ihr Milch und Zucker abbestellen, wenn ihr sie nicht braucht, sonst wird es automatisch mit dazugegeben.
Nehmt alle Lebensmittel, z. B. Zucker, Salz, Pfeffer, Brötchen, die ihr nicht gebraucht habt mit, sie werden sonst entsorgt. Manches wird man später vielleicht nochmal nützlich sein. Alles was flüssig werden könnte, z.B. Butter, lieber mehrfach einpacken, bei 30 Grad hat man sonst eine riesige Sauerei. Ich habe hierfür die Plastiktüten genutzt, in der die Kopfhörer und die Decke eingepackt waren.
Vor Ort
Das Essen in Thailand ist ein Traum. Auch zum Frühstück gibt es schon würzige Currys und Suppen.
Auf folgendes solltet ihr in Thailand für eine vegetarische oder vegane Ernährung achten.
Ei
Gebratene Nudeln oder Reis werden häufig mit Ei zubereitet, auch wenn es nicht auf der Karte steht.
Milch
Sojamilch ist in Thailand beliebt und wird gerne pur oder in Erfrischungsgetränken verzehrt.
Fragt im Café für den Kaffee einfach danach. Vielleicht habt ihr ja Glück.
Fleischbrühe
Auch bei Gemüsesuppen kann es passieren, dass sie mit Fleischbrühe gekocht wurden. Fragt lieber nach….
Fish-/Oysterauce
Bestellt sie zur Sicherheit ab, denn damit würzen die Thailänder sehr gerne.
Zucker
Fruchtshakes werden teilweise mit Zucker gesüßt. Gibt am besten bei der Bestellung an, dass ihr keinen Zucker braucht.
Ich habe keine getrockneten Mangos gefunden, die weniger als 5 % Zucker enthielten, obwohl sie in Thailand auch ohne Zucker schon sehr süß schmecken. Auch die Oliven aus dem Supermarkt waren in Zucker eingelegt.
Bangkok: Fruchtshakes aus frischen Früchten und gecrushtem Ice. Jummy!
Wörterbuch
Ist man etwas weiter außerhalb touristischer Gebiete, wird es mit der Verständigung ein wenig komplizierter, da viele Menschen kein Englisch sprechen.
Hier habe ich euch ein paar Begriffe, die wichtig sein könnten, zusammengestellt. Das ist nur die thailändische Lautschrift, die so übersetzt wurde, dass wir sie aussprechen können. “Die meist einsilbigen Wörter erlangen durch Aussprache in unterschiedlichen Tonhöhen und Tonverläufen gänzlich unterschiedliche Bedeutungen.” (Wikipedia) Das macht es nicht wirklich einfacher.
Für die Übersetzung von deutsch/englisch in Thai finde ich diese Seite sehr hilfreich.
Reis
Kao
ข้าว
Gebratener Reis
Kao phat
ข้าวผัด
Reis mit Gemüse
Kao pad phak
ข้าวกับผัก
Gebratene Nudeln mit Gemüse
pad thai
ผัดไทย
Ohne Ei
mai kin khai
โดยไม่ต้องไข่
Ohne Käse
mai kin noei
โดยไม่ต้องชีส
Ohne Fischsauce
mai sai nam plah
โดยไม่ต้องน้ำปลา
Fleischbrühe
nai sup
Vegetarisches/veganes Gericht
Can mang-sa-wi-rat
จานมังสวิรัติ
Gemüse
phak
ผัก
Scharf
päd
เผ็ดร้อน
Nicht scharf
mai päd
ไม่คมชัด
Kaffee ohne Milch
gafä dam ron
กาแฟโดยไม่ต้องนม
Sojamilch
นมถั่วเหลือง
Wasser
nam
น้ำ
Ich möchte
phom khoo
ฉันต้องการ
Ja/nein
tschai/mai tschai
ใช่/ไม่
Zucker
nantaan
น้ำตาล
Nudelsuppe mit Tofu und Gemüse
Einkaufen
Regionale Lebensmittel
Wichtig ist es so wenig importiertes essen wie möglich zu kaufen, sondern Lebensmitteln die aus Thailand kommen bzw. Dort hergestellt wurden, z.B. Kokosnüsse, Reis, Sprossen, Ananas, Bananen. An alkoholischen Getränken können wir euch Sangsom Rum empfehlen, der ist preiswert und sehr gut.
Einwegverpackungen vermeiden
Folgende Dinge sollte man immer dabei haben: Trinkbecher, Löffel, Gabel, Messer, Tuch, ggf. wiederverwendbarer Plastikteller
Hier wird gerne alles einzeln verpackt, weil die Menschen es nicht anders kennen und es für alle am einfachsten ist. So viel unnötige Verpackung lässt sich aber auch leicht vermeiden.
Abbaubare Verpackung aus dem Restaurant in Krabi
Coffee to go: Pappbecher, Plastikdeckel, Serviette, Rührstäbchen in einer Plastiktüte
Ob man in Thailand im Laden einen Coffee to go bekommt, wenn man seinen mitgebrachten Becher nutzen möchte, weiß ich nicht. Für den Strand oder in der Unterkunft. Habe ich oft meinen Emaillebecher benutzt.
Einfacher wäre es hier sich einen kleinen Wasserkocher und Kaffeepulver/Tee mitzunehmen oder vor Ort zu kaufen. Der typische Bohnenkaffee, wie wir ihn hier kennen, ist in Thailand nicht gängig. Hier wird häufig Instant-Kaffeepulver verwendet. Auf manchen Karten im Restaurant gab es “coffee” (Instantkaffee) und “real coffee” (Bohnenkaffee).
Im Supermarkt habe ich das Kaffeepulver oft nur in einzelnen Sachets abgepackt, gefunden. Dieser hier von Moccona ist nicht nochmal einzeln verpackt und auch nicht von Nestlé.
Was die Wasserqualität anbelangt, solltet ihr im Zweifelsfall besser Flaschenwasser aufkochen.
In manchen Unterkünften kann man sich an einer Kaffee- und Teebar bedienen.
Auf vielen Märkten ist das Obst in Plastik verpackt. Wenn man sich ein Messer mitnimmt, kann man sich ganze Früchte kaufen und sie selbst zerteilen.
Im Geschäft muss man schnell sein, damit die Sachen an der Kasse nicht in eine Plastiktüte gepackt werden. Einfach immer einen Jutebeutel oder einen Rucksack dabei haben und ihn vor dem bezahlen schon zeigen.
Auch immer mit dabei, mein Emaillebecher
Müllentsorgung
In Thailand, wie in einigen anderen Ländern, wird der Plastikmüll einfach auf einen Haufen geschüttet und verbrannt. Auch wenn es in den Touristengebieten sauber ist und man mal einen Blick hinter die Hotelmauern wirf, kann es ganz schön vermüllt sein.
Grundsätzlich sollte man seinen Müll mitnehmen und im Mülleimer entsorgen. Batterien nehmt ihr am besten wieder mit nach Deutschland damit sie richtig recycelt werden.
Müll in einem Fluss in Bangkok
Foodsharing
In einigen Hostels gibt es einen Kühlschrank, in dem man Lebensmittel während des Aufenthalts kühlen kann. Reist man weiter und möchte sie nicht mehr mitnehmen, lasst ihr sie einfach im Kühlschrank liegen und schreibt einen Zettel für die anderen Backpacker dran, “Eat me, drink me”.
Servietten/Taschentücher
In den meisten Restaurants stehen Servietten auf dem Tisch. Richtige mehrlagige Taschentücher/Stofftaschentücher gibt es auch im Supermarkt nicht zu kaufen. Bei so manch scharfem Essen hätte ich sie mir gewünscht.
Toilettenpapier
In Einkaufszentren und andere öffentliche Toiletten, die häufig von Touristen benutzt werden, gibt es Toilettenpapier. Das benutzte Papier darf nicht in die Toilette geworfen werden, sondern in den dafür vorgesehenen Eimer, da es sonst zur Verstopfung der Leitungen kommen kann. Manchmal gibt es auch nur eine Brause zur Reinigung. Das ist dann die Papier sparende Alternative.
Leitungswasser
Das Wasser aus der Leitung ist nicht trinkbar, so muss man immer die Plastikflaschen aus dem Supermarkt kaufen. Dort gibt es 7 Liter Kanister, mit denen man die kleinen Flaschen auffüllen kann.
Hier habe ich darauf geachtet, dass es kein Wasser von Nestlé ist, sondern unabhängig. Auch im Restaurant sollte man besser Flaschenwasser (bottled water) bestellen und auch bei Cocktails, je nach Laden, lieber auf das Eis verzichten.
Für einen Kaffee oder Tee kann man das Leitungswasser abkochen (je nach Gebiet). Fragt zur Sicherheit die Einheimischen noch einmal.
Trinkwasser aus dem Supermarkt 7ELEVEN
Taxi/Tuk Tuk fahren
Wenn ihr noch andere Leute findet, die mitfahren wollen, könnt ihr Geld sparen und das Taxi oder Tuk Tuk fährt nicht halb leer durch die Stadt. Vor allem wenn man ins Zentrum einer Stadt möchte oder zu anderen Touristenpunkten z. B. Flughafen, findet man leicht andere Reisende. In Jakarta müssen sogar mindestens drei Leute im Auto sitzen, damit man ins Zentrum fahren darf.
Klimaanlage und Ventilator
Ohne Kühlung ist es nachts kaum auszuhalten. Dreht sie so niedrig wie möglich, so bekommt man beim auf die Straße gehen auch keinen Hitzeschlag und vermeidet krank zu werden. Wenn ihr das Zimmer verlasst, denkt dran sie auszuschalten. Das gleiche gilt für das Licht, dann kommen auch weniger Mücken rein.
Souvenirs
Vor dem Kauf von Mitbringseln solltet ihr euch die Frage stellen: brauche ich das überhaupt?
Souvenirs, die später nur im Regal verstauben und dann irgendwann im Müll landen sind zu schade.
Seid kritisch! Sieht das T-Shirt schon so aus, als würde der Aufdruck beim ersten waschen abgehen, kauft es lieber an einem anderen Stand. Aus welchem Holz wurde der Dekoelefant hergestellt? Vielleicht ist es nicht nachhaltig oder stammt sogar von einem alten Baum aus dem Regenwald.
Schöne Dinge einfach auf Fotos festhalten, statt sie zu kaufen
Eine gute Alternative sind Mitbringsel, die aufgebraucht werden können, wie Lebensmittel die du für dich oder deine Familie zum probieren mitnehmen kannst. Ich habe Algenchips, getrocknete Mango und Durian und einige Portionen Pad Thai von einem Foodmarkt mitgenommen.
Wurde das Produkt überhaupt in Thailand hergestellt oder ist es “Made in China”? OTOP Läden bieten Waren, wie Kleidung und Souvenirs an, die qualitativ hochwertig sind und in Thailand hergestellt wurden.
Ich habe mir in Bangkok ein Henna Tattoo auf die Hand malen lassen, was auch eine Woche nach dem Urlaub noch super hält und mich an die schöne Zeit in Thailand erinnert.
Henna-Tattoo von der Khao San Road
Tiere und Tierhaltung
Straßenhunde und -katzen werden hier sehr gut behandelt und wir haben nur wenige Tiere gesehen, die unterernährt waren. Einige werden auch als Haustiere gehalten und es gibt sogar Tierfutter-Geschäfte. Ob die Hunde bei 28 Grad Jäckchen und Regenmäntel brauchen, sei mal dahingestellt.
Singvögel in Käfigen haben wir sehr häufig gesehen, ob Beos, Tauben oder Papageien. Die Käfige sind viel zu klein und die Vögel können nicht fliegen.
Über den riesigen Markt Chatuchak etwas außerhalb von Bangkok habe ich gelesen, dass die Tierhaltung der Tiere dort katastrophal sein soll und dort auch Hahnenkämpfe stattfinden sollen. Auch wenn der Markt sonst bestimmt viele andere tolle Sachen zu bieten hat, werden wir uns diesen sparen.
Grundsätzlich sollte man jegliche Tierattraktionen meiden und sie nicht mit seinem Geld unterstützen. Sei es der Tiger Tempel, in dem buddhistische Mönche mit fast 140 Tigern leben und Touristen mit Drogen vollgepumpten Tigern für Fotos posieren können, Fish-Spa, bei dem Fische die Hornhaut an den Füßen und Händen der Touristen abnagen, Elefantenreiten oder mit Delfinen schwimmen.
Sollte euch auf eurer Reise eine Tierquälerei, die als Touristenattraktion getarnt ist, auffallen, sucht doch online mal nach Petitionen dagegen.
Unsere Route
Bangkok
Angekommen in Bangkok, haben wir uns auf den Weg zum Viman Guest House gemacht. Der Weg führt durch eine unscheinbare Gasse. Das Hostel ist 10 Minuten von der Khao San Road entfernt, aber sehr ruhig gelegen. Am Fluss kann man sehr preiswert essen (um die 40 Baht für eine Suppe) und sitzt dort auch sehr schön.
Wir haben bei Ethos, einem vegetarischen und veganen Restaurant gefrühstückt. Es befindet sich in einer kleinen Seitenstraße nähe der Khao San Road und ohne den Tipp von Simply Vegan hätten wir es auch nicht gefunden. Das Restaurant ist etwas teurer, aber strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Durch die gemütliche Einrichtung und die entspannte Musik, hätte ich dort noch ewig sitzen können.
Der Blattsalat mit gebratenem Tempeh und Erdnusssauce war ein Traum. Auch der Kombucha Tee, der mit Ingwer, Zimt, Cardamom fermentiert wurde, war sehr gut. Den habe ich zuhause direkt nachgemacht.
Weihnachts-Kombucha Rezept
– Glasflasche als Gärgefäß
– Kombuchapilz
– Gummiband
– Stofftuch (ich habe ein altes Küchentuch zerschnitten)
– Teekanne
Zutaten für den Tee
– schwarzer Tee
– Ingwer
– Cardamom
– Nelken
– Orange
– Zimtstangen oder -pulver
– 2 TL Rohrohrzucker
Im türkischen bekommt ihr den schwarzen Tee in einer Großpackung, im asiatischen Supermarkt gibt es viele Gewürze in großen Packungen, wie Zimtstangen, Nelken und Cardamom.
Süßholz habe ich in der Kräuterdrogerie bekommen.
Es gibt Kombucha-Startsets zu kaufen, ihr könnt aber auch mal in Food-Sharing-Foren in den sozialen Netzwerken schauen. Der Pilz wächst sehr schnell und wenn er groß genug ist, kann man ihn in zwei Hälften schneiden, selbst verwenden oder verschenken.
Anleitung
Alle Zutaten füllt ihr in eine Teekanne, kocht ca. 750 ml Wasser auf und gießt ihn über die Gewürze. Rührt gut um, damit sich der Zucker löst und lasst den Tee abkühlen bis er kalt ist. Die Gewürze könnt ihr vom Verhältnis her variieren. Wenn ihr es schärfer mögt, nehmt etwas mehr Ingwer, durch das Süßholz wird es etwas milder. Die Orange habe ich ausgepresst und den Saft mit hineingegeben. Der Tee wird durch ein Sieb gefiltert und in die Glasflasche mit dem Kombuchapilz gefüllt.
Meine Ansatzflüssigkeit mit dem Kombuchapilz bestand aus 100 ml Früchtetee, den ich 3 Wochen hab ziehen lassen, so habt ihr schonmal diesen typisch säuerlichen Geschmack der Fermentation.
Setzt ihr den Kombucha neu an, lasst ihr denn Tee einfach ein paar Tage länger ziehen.
Hierfür bedeckt ihr die Flasche mit einem Tuch und fixiert es mit dem Gummiband.
Die Flasche stellt ihr an einen Platz in der Küche (nicht in den Kühlschrank)und bewegt die Flasche nicht mehr. Der Pilz braucht Raumtemperatur und Ruhe um zu arbeiten.
Nach 7 Tagen schmeckt mein Kombucha am besten. Wenn ihr euch nicht sicher seid, probiert zwischendurch mal, nicht, dass es zu sauer wird.
Servieren
Zum servieren gießt ihr den Kombucha in ein anderes Gefäß und lasst 100 ml Ansatzflüssigkeit für den nächsten Durchgang in der Flasche.
Zum abgeschütteten Kombucha könnt ihr Eis hinzufügen oder ihn in den Kühlschrank stellen.
Bei einer Variante habe ich gefrorene Waldbeeren in ein Glas gegeben und dem Tee darübergegossen. Auch sehr lecker!
Bei Mango, direkt am Kreisverkehr an der Kao San Road gibt es guten Kaffee, auch mit Sojamilch und Kokosblütenzucker. Hier sitzt man nicht ganz so gemütlich, es gibt einige Katzen, die man streicheln kann.
In Bangkok gibt es viele Food Märkte und kleine Essensstände, die im Laufe des Tages aufgebaut werden. Hier schmeckt das Essen auch wesentlich authentischer als in Restaurants, in denen auch Western Food angeboten wird. Hier sind die Gerichte oft europäisiert und milder gewürzt.
Ein bisschen weiter außerhalb vom Zentrum befindet sich die DMK Shoppingmall. Auf sieben Etagen gibt es hauptsächlich Kleidung und Schmuck. Die Mall ist für Ihre gefälschten Produkte, wie z. B. Rolex- und Breitling Uhren, Shirts von namhaften Sportmarken bekannt. Allgemein war es mir zu überladen und auf Konsum ausgelegt. Oft möchte ich einfach nur schauen und nicht zum Kauf überredet werden. Wenn man etwas bestimmtes sucht, wird man hier aber mit Sicherheit fündig. Je nach Geschäft, könnt ihr auch versuchen zu handeln.
Vom Flughafen Don Muang in Bangkok, zu dem wir mit einem Tuk Tuk gefahren, naja eher geflogen sind (es ging über die Autobahn), sind wir mit der Fluggesellschaft Air Asia nach Krabi geflogen. Der Flug dauert ca. 1 Stunde und kostet um die 40 € pro Person.
Tonsai Beach
Mauer in Tonsai Beach trennt das Resort vom Rest der Insel
Mit einem Taxi Boat sind wir zur Insel gefahren. Das war eine tolle Stimmung, da es schon komplett dunkel war und einem beim Fahrtwind das salzige Meerwasser entgegenspritze. Direkt am Strand befindet sich ein Resort, was vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Um zum alternativen Bereich der Insel zu kommen, müssen wir dort vorbei laufen und hinter die Mauer, die das Privatgebiet des Resortbesitzers abtrennt.
Wir haben noch einen Bungalow im Green Valley Resort bekommen, der sehr einfach ausgestatt war. Es gab nur kaltes Wasser, tagsüber keinen Strom und wir hatten Besuch von Kakerlaken und einem keinen Skorpion. Zum Glück haben wir das Moskitonetz eingepackt!
Abends kann man auf seinem kleinen Balkon sitzen, den Grillen und Geckos lauschen und ab und zu mal ein Glühwürmchen vorbeifliegen sehen. Tagsüber turnen die Affen und Streifenhörnchen durch die Bäume.
Eine große Radnetzspinne haben wir auch entdeckt.
Green Valley Resort
Radnetzspinne
Es gibt auch einige gemütliche Bars auf Tonsai Beach, wie die Sabai Sabai Bar oder die Chill Out Bar. Hier gibt es Joints und Cocktails zu kaufen, außerdem kann man sich Essen aus dem Restaurant gegenüber liefern lassen. Die Feuershows in den Bars haben uns sehr gut gefallen.
Tonsai Beach ist ein Paradies für Kletterer, mehr als drei Nächte würde ich für die Insel aber nicht einplanen.
Krabi
Wir haben uns ein Zimmer im Hotel The Fong gebucht, was ca. 4 km vom Zentrum entfernt liegt. Das Zimmer war sehr geräumig und modern eingerichtet und es gibt einen sauberen Pool. In Hotelnähe sind kaum Restaurants. Um 17 Uhr fährt ein kostenloser Shuttle Bus in die Innenstadt von Krabi. Dort hat man 2 ½ Stunden Zeit den kleinen Nachtmarkt zu besuchen. Hier gibt es frisches Obst und Fingerfood zu kaufen.
Bei Hongming Vegetarian Food im Zentrum von Krabi, haben wir uns Speisen zum mitnehmen ausgesucht. Diese wurden uns in einen Recycling Karton gepackt. Das gelbe Curry mit rotem Reis war unglaublich lecker!
Am nächsten Tag der Krabi Bus Station sind wir mit dem Linienbus nach Surat Thani gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden. Es war allerdings sehr warm im Bus.
Hotel “The Fong”, Krabi
Krabi Night-Foodmarket, Durian und Wassermelonen
Surat Thani
In Surat Thani besuchten wir Freunde. Das Haus hat einen großen Teich im Garten. Die untere Etage ist offen. Hier ist innerhalb weniger Tage eine ganze Flasche Mückenspray draufgegangen. Im ganzen Haus wimmelte es von Geckos und es führt eine Ameisenstraße die Hauswand hoch. Kleine Krabbeltiere sollte man also mögen, wenn man hier leben möchte. Das Bad hat nur ein Mückengitter statt eines Fensters. Die Temperaturen sind tropisch. Auch hier führt die Ameisenstraße an der Dusche entlang. Suwicha kommt aus dem Ort und konnte uns viele Tipps geben und im Restaurant dolmetschen.
Gecko im Badezimmer, so nah habe ich die Tierchen noch nie gesehen
Mit Ben sind wir mittags in ein vegetarisches Restaurant gegangen, das viele verschiedene Speisen anbietet. Wie in einer Mensa zeigt man hier auf die Gerichte und kann sich mehrere zusammenstellen. Das fand ich sehr gut, da ich so ganz unterschiedliche Currys probieren konnte.
Man kann sich kostenlos Wasser und scharfen, aber süßen Ingwertee nehmen.
In manchen Restaurants ist die Verständigung schwierig und die Speisekarten sind nur in der Thai Lautschrift.
Mit der Nachtfähre sind wir abends um 22 Uhr (nicht 23 Uhr wie online angegeben) von Surat Thani nach Ko Tao gefahren und morgens um 6 Uhr dort angekommen. Es gibt einen Schlafsaal mit Hochbetten, Decken und Kissen. Bei jedem Hochbett ist unten A und oben B. Dahinter folgt die Nummer. Als wir A22 dann gefunden und es uns gemütlich gemacht hatten, verging die Zeit auf dem Schiff sehr schnell.
Koh Tao
Morgenstimmung in Koh Tao
Im Morgengrauen mit dem Schiff im Hafen von Koh Tao anzukommen war wirklich sehr schön. Ko Tao ist ein ein Schnorchel- und Tauchparadies und eignet sich besonders für junge Leute, die tagsüber was von der Insel sehen und abends feiern wollen.
Wir haben uns gegen eine Schnorcheltour entschieden, da man am Sairee Beach Unterwasser auch schon viel entdecken kann, wenn man etwas weiter rausschwimmt.
Walhaie haben wir nicht gesehen, dafür Korallen und andere bunte große und kleine Fische.
Pad thai, Big Mama
Koh Tao ist sehr touristisch und auch die Preise sind teilweise an europäische Verhältnisse angepasst. Bei Big Mama kann man preiswert und gut essen. Das Pad thai schmeckt super! Es gibt kostenloses Wasser. Die Verpackung zum mitnehmen ist abbaubar.
Der Salat mit gegrilltem Gemüse im Hippo Burger Bistro war auch sehr gut. Es gibt auch einen vegetarischen Burger.
Im italienischen Restaurant Sairee Sairee gibt es sogar eine Pizza ohne Käse auf der Karte.
Bei Vegeta Bowl gibt es bunte, frisch zu bereitete Salate. Gurkenwasser und selbstgemachtes Ginger Ale.
Es herrscht viel Verkehr auf der Insel, da man sich preiswert einen Roller für den ganzen tag mieten kann. Ein Shuttle Bus würde sich hier besser anbieten, um den Verkehr zu reduzieren. Da Ko Tao sehr bergig ist, gab es auch einige Rollerunfälle und wir haben Leute mit gebrochenen Armen oder Beinen gesehen.
Der Hafen von Koh Tao
Zu Fuß haben wir an einem regnerischen Tag, am den es etwas kühler war, folgende Strecke zurückgelegt. Es war sehr anstrengend.
Exotische Tiere sieht man an Land kaum. Ich habe nur einen Affen an der Leine gesehen, der zum Kokosnüsse ernten in den Dschungel gefahren wurde.
Chumphon
Zwei Nächte in Chumphon waren für uns perfekt, da die Stadt relativ klein ist und es hier nicht so viel zu sehen gibt.
Das Retro Box Hotel war einen Besuch wert. Hier wohnt man in bunten Containern, die sehr klein sind und hauptsächlich aus einem Bett bestehen, aber das macht das ganze sehr gemütlich. Den Pool kann man bis 21 Uhr nutzen. Morgens gibt es ein kostenloses Frühstück. Kaffee, Saft und für Vegetarier immerhin Toast mit Kokoscreme, Marmelade und Bananen.
In so wenig touristischen Stadt fällt man als Europäer direkt auf. In einem Einkaufszentrum wollten die Kinder ein Foto mit mir machen.
Auf der Suche nach dem Nachtfoodmarkt sind wir bei einer Trauerzeremonie für den König gelandet. Dort waren ganz viele Essenstände aufgebaut. Dort bekam man kostenlos Speisen und Getränke. Das war uns unangenehm dort etwas zu nehmen, doch die Thailänder wollten, dass wir auch etwas bekommen und dann haben uns die Kinder mit Sesambällchen und einem Curry versorgt. Das war ein schöner Moment, auch wenn wir die Sprache nicht verstanden haben, war die Geste unglaublich herzlich.
Von Chumphon kommt man sehr gut mit dem Bus nach Bangkok. Auf der Seite BusOnlineTicket kann man Tickets kaufen und Plätze reservieren. Unser Bus war klimatisiert, es gab ein WC und wir haben Wasser und Snacks bekommen. Die Fahrt dauert ca. 6 ½ Stunden.
Viele bunte Erinnerungen
Einige Fotos habe ich als Polaroid drucken lassen, so kann man unten notieren, wo es aufgenommen wurde.
Am meisten vermisst habe ich die klare, kalte Winterluft zu dieser Jahreszeit und das Wasser aus der Leitung. Was man wirklich schätzen sollte.
Eure Meinung ist wichtig
Viele Hostels, Restaurants usw. Findet man im Internet. Schreibt Ihnen eine Rezension mit euern Wünschen, Lob und Kritik oder sprecht die Leute persönlich an. z. B mehr vegane Speisen oder Schild ins Zimmer legen, damit es nicht täglich gereinigt und die Handtücher ausgetauscht werden. So hat der Betreiber/Inhaber die Möglichkeit etwas zu ändern.
Ich freue mich auf eure Ideen und Anregungen, damit die nächste Reise vielleicht noch ein bisschen grüner wird 🙂
Nützliche Apps
Here WeGo maps Mit HERE maps könnt ihr euch die Karte von eurem Urlaubsland herunterladen. Das ist ganz praktisch, falls man sich mal verläuft und kein Internet hat. Booking.com Um für die nächste Stadt neue Hostels zu buchen. Nicht alle Hostels sind online zu finden. In größeren Städten findet man – je nach Jahreszeit und Wochentag – auch vor Ort noch eine passende Unterkunft. Happy cow Macht es einfacher vegetarische oder vegane Restaurants in deiner Nähe zu finden. Ecosia Ecosia ist eine grüne Suchmaschine, die einen Großteil ihrer Einnahmen an gemeinnützige Naturschutzorganisationen spendet. Mit der App habt ihr die Suchfunktion direkt auf der Startseite des Smartphones und könnt mit jeder Suche "Bäume pflanzen".
Irène Kwong
Wow, ich habe selten einen so detaillierten und schön bebilderten Reisebericht gelesen – zudem voller Tips für nachhaltiges Reisen!
Einfach nur toll! Danke, dass Du Dir eine solche Mühe gemacht hast. Leider hat es mein Fernweh kein bißchen besser gemacht. Eher im Gegenteil 😉 Liebe Grüße, Irène